Innerlich ruhiger werden: Meine persönliche Reise

Ich kann mich erinnern, wie wir in der ersten Klasse des Gymnasiums einen Text behandelten, der von einer Weisheitsgeschichte begleitet wurde. Sinngemäß ging es darin um Folgendes: Ein Mönch wurde gefragt, wie es ihm gelänge, trotz seiner vielen Aufgaben stets so gelassen und in Ruhe zu handeln. Seine Antwort war simpel: „Wenn ich liege, dann liege ich. Wenn ich stehe, dann stehe ich. Wenn ich gehe, dann gehe ich.“ Der Fragende hakte nach: „Aber all das tun wir doch auch! Was ist das Geheimnis deiner inneren Ruhe?“ Der Mönch erklärte weiter: „Ja, du liegst, stehst und gehst – aber während du noch liegst, denkst du bereits ans Gehen, und während du stehst, überlegst du schon, wohin du gehst.“

gelassenheit im alltag: wie geht das?

Diese Geschichte berührte mich tief. Genauso fühlte ich mich: Innerlich stets mindestens einen Schritt voraus gegenüber der Realität, begleitet von einem andauernden Gefühl von gestresst sein. Und auch wenn ich dieses Im-Moment-Sein noch so übte, es wollte mir nicht gelingen. In den Ferien schaffte ich es innerlich ruhiger zu werden, aber die grosse Frage war, wie ich diese Fähigkeit auf meinen Alltag übertragen konnte? Dieses Anliegen sollte mich viele Jahre lang beschäftigen!

hurra, ich kann gelassener!

Klopftechnik hilft innerlich ruhiger zu werden

Ich begann diverse Ausbildungen, die mir helfen sollten, meine innere Ruhe zu finden. Mit der Gewaltfreien Kommunikation lernte ich meine Bedürfnisse kennen sowie auszudrücken. Ich erfuhr, dass das Erfüllen meiner Bedürfnisse angenehme Gefühle in mir hervorruft und dazu beiträgt, dass ich gelassener werde.
Mit dem Erlernen von Pep® (prozess- und embodimentfokussierte Psychologie)  erlebte ich, dass ich akuten Stress („wer hat schon wieder das letzte Joghurt gegessen und den leeren Becher zurückgestellt?“ 😉) durch das Klopfen von bestimmten Akupunkturpunkten augenblicklich senken konnte. Zudem verstand ich, dass Selbstvorwürfe und Vorwürfe an andere Personen zusätzlichen Stress in mir auslösen und wie ich diese Anspannung verringern konnte. Aber trotz all dieser wunderbaren und hilfreichen Erkenntnisse und Techniken blieb dieses Gefühl meiner konstanten inneren Unruhe.

Therapie resistent?

War ich ein besonders schwieriger Fall? Vielleicht sogar bis zu einem gewissen Grad Therapie resistent? Wie es der Zufall wollte, stieß ich auf verschiedenen Kanälen immer wieder auf das Thema Trauma. Naja Trauma, ein grosses Wort, aber was sollte das mit mir zu tun haben? O. k. vielleicht die Mandeloperation damals in den 70er Jahren, wo man die Kinder noch nicht aufklärte, und ich meinte, die operierende Ärztin wolle mich mit der Narkosemaske ersticken? Aber ich hatte es ja überlebt! Konnte es tatsächlich sein, dass ich Spätfolgen davontrug?

Traumawissen: Ist das der Schlüssel um innerlich ruhiger zu werden?

Ich war sehr skeptisch! Zu diesem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es verschiedene Arten von Traumata gibt. Einerseits das Schocktrauma, das landläufig den meisten Menschen bekannt ist, als ein einmaliges schlimmes Erlebnis, wie zum Beispiel ein Unfall, eine Katastrophe oder eine Gewalterfahrung. Doch was mich wirklich neugierig machte, war das Konzept des Entwicklungstraumas. Es brachte mich auf den Gedanken, dass zahlreiche Menschen davon betroffen sein könnten, ohne es zu wissen. Vielleicht ja auch ich? Würde ich im Traumawissen endlich den Schlüssel finden, um innerlich ruhiger zu werden? Wenn du mehr Hintergrundwissen zum Thema Trauma möchtest, dann lies gerne weiter auf meiner Seite Traumaarbeit.

Neugierig wie meine Reise weiterging? Lies meinen nächsten Blogbeitrag!

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